Gründung und Entwicklung

Seit Verleihung der ersten Deichrechte im Privilegium Cranenburgiensis im Jahr 1343 stellen sich die ehrenamtlich geführten Deichverbände am Niederrhein den Herausforderungen des Hochwasserschutzes. Die Wasser- und Bodenverbände entwickeln die Landes- und Bodenkultur nunmehr seit mehr als 250 Jahren am Niederrhein als Grundlage für den Land- und Siedlungsbau. Die Kommunen und Verbände betreiben gemeinsamen Hochwasserschutz und Gewässerwirtschaft zum Wohle der Bürger in Stadt und Land.

Die niederrheinischen Deichverbände gründeten am 14.3.1997 im Hotel „Wacht am Rhein“ in Wesel den „Arbeitskreis der deichpflichtigen Wasser- und Bodenverbände und Städte im Regierungsbezirk Düsseldorf“ mit zunächst 18 Deichpflichtigen. Herr Friedrich Freiherr von der Leyen übernahm den Vorsitz.

Am 15.11.2004 haben sich die Deich- und die Gewässerunterhaltungspflichtigen zusammengeschlossen und bildeten nun die „Arbeitsgemeinschaft für kommunale und verbandliche Wasserwirtschaft in NRW“, Arge WaWi NRW.

Aus diesem Zusammenschluss der hochwasser- und der gewässerunterhaltungspflichtigen Körperschaften entstand am 20.04.2005 der heutige „Arbeitskreis für Hochwasserschutz und Gewässer in NRW“ mit 25 öffentlich-rechtlichen Körperschaften.

Zur Förderung des Hochwasserschutzes und der Wasserwirtschaft vertritt der Arbeitskreis die Interessen seiner Mitglieder bei den zuständigen Behörden, Organisationen und politischen Entscheidungsträgern.

Die Mitglieder bringen ihr vorhandenes Fachwissen, die örtlichen Kenntnisse und Erfahrungen in den Arbeitskreis ein. Mit viel Arbeit, viel Initiative und beständigem Einsatz hat der AK HuG zwischenzeitlich erreicht, Anerkennung als verlässlicher Gesprächspartner für Mitglieder, Behörden, Institutionen und der breiten Öffentlichkeit zu erlangen. Der Arbeitskreis für Hochwasserschutz und Gewässer ist heute am Niederrhein nicht mehr wegzudenken.

Die Weiterentwicklung des Arbeitskreises zu einer allgemein wahrgenommenen Institution in der Wasserwirtschaft am Niederrhein, die Bündelung der Interessen der Mitglieder und die Funktion des AK HuG als Ansprechpartner der Hochwasserschutzpflichtigen sowie der Wasser- und Bodenverbände am Niederrhein wird vom AK HuG intensiv betrieben und erfolgreich umgesetzt.

Auch der Kontakt zu den niederländischen Kollegen in der Wasserwirtschaft ist für den Arbeitskreis sehr wichtig, denn ein Strom, wie der Rhein, endet nicht an der Landesgrenze, sondern schafft schnell viele Betroffene.

Die heutige Arbeit des AK HuG ist insbesondere durch die Umsetzung der europäischen Gesetzgebung zur Wasserwirtschaft mit der EG-Wasserrahmen-Richtlinie (EG-WRRL) und der EG-Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie (EG-HWRM-RL) am Niederrhein gekennzeichnet. Hier gilt es, alle Schritte der Umsetzung zu begleiten (z.B. Umsetzungsfahrpläne, Gefahren- und Risikokarten).

Die Ausrichtung der Wasserwirtschaft auf die neuen gesetzlichen Grundlagen und die internationale Zusammenarbeit beschleunigen den Umbau der Organisation in der Wasserwirtschaft auf allen Ebenen.

Erfahrungsaustausch und das Zusammenwirken aller Verbände und Akteure am Niederrhein, in NRW und in den Niederlanden prägen auch zukünftig die Arbeit.